Andri Laukas und Mirjan Plaku waren für Sixt auf einem abenteuerlichen Roadtrip durch vier Länder unterwegs. Deutschland, Italien, Schweiz und Österreich wurden dabei durchquert. Was die beiden Jungs im Jeep Compass auf der Tour alles erlebt haben, erzählt Mirjan Plaku im Roadtrip Tagebuch.
Hi, ich bin Mirjan und berichte euch von unserem Trip mit dem JEEP Compass quer durch die Alpen. An einem Sonntag um kurz nach sechs morgens ging es los. Der Wecker riss mich aus dem Schlaf, eigentlich viel zu früh für das Wochenende. Dennoch musste ich raus aus den Federn, denn um sieben Uhr ging der Zug nach Zürich für uns beide. Heute durften wir bei der Sixt Station am Flughafen in Zürich unseren Mietwagen abholen. Im Zug besprachen wir noch die letzten Details und checkten unser Gepäck. Wir waren auch sehr auf unser Mietauto gespannt. Da Autoverleiher immer nur die Fahrzeugklasse garantieren können, wussten zwar, dass wir einen 5-türigen Geländewagen haben werden, aber was für einen? Bei Sixt angekommen, erzählten wir den netten Mitarbeitern am Counter von unseren Plan, den ganzen Roadtrip auf Instagram zu teilen. Sie erkundigten sich sogar nach unseren Instagram-Namen (cameraismyeye & @mirjan_plaku), um den Roadtrip mitverfolgen zu können. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, erhielten wir den Autoschlüssel. Die Spannung stieg.
Wenn der Vermieter Gott dir hold ist…
In der Tiefgarage konnten wir es zuerst nicht glauben. Vor uns stand ein praktisch neuer JEEP Compass 4×4 Limited Edition! Zuerst wagten wir kaum einzusteigen, so neu sah dieses Auto auch von innen aus. 9-Gang Automatik, Beats-Soundanlage, Ledersitze, Touchscreen, Sitzbelüftung, … Luxus pur, und weit mehr als wir uns erträumt hatten. Damit würden nicht nur die geplanten Wanderungen und Aussichtspunkte ein Highlight werden, sondern auch jede Minute auf der Straße. Dank des Navi fanden auch wir „Landeier“ ohne Probleme auf die Autobahn. Schon nach einer Stunde Fahrt gab es einen Zwischenhalt bei uns zu Hause, um alles Gepäck im Jeep zu verstauen. Zum Glück ist der Jeep so geräumig, dass Fotoausrüstung, Drohnen, Rucksäcke, Essen für ein paar Tage und normale Kleidung auch rein passten. Nach einem schnellen Mittagessen ging es dann endlich los! Was für ein Gefühl… die Anspannung von den Vorbereitungen war auf einmal verflogen, ein Gefühl der Freiheit machte sich breit. Wir hatten eine Woche Zeit, ohne Verpflichtungen. Alles was wir brauchten, war im Jeep.
Das erste Ziel: Der Plansee in Österreich
Der zweitgrößte See Tirols liegt inmitten der Lechtaler Alpen und fast 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Er ist fast 80 Meter tief. Nach ca. 3 Stunden Fahrt und knapp 250 Kilometern kamen wir an. Ein erfrischendes Bad später wurde zum Aussichtspunkt oberhalb des Sees gewandert. Beileibe kein Pappenstiel, denn es mussten ca. 600 Höhenmeter überwunden werden, und tropische Temperaturen plus schwerer Rucksack waren eine zusätzliche Herausforderung. Umso mehr wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht und einem Bilderbuch-Sonnenuntergang belohnt.
Während des Abendessens überraschte uns die Dunkelheit. An einen Abstieg war nicht mehr zu denken. Also hieß es einen bequemen Platz suchen, wasserdichte Unterlage ausrollen, Schlafsack drauf….. und fertig war das „Schlafzimmer“. Wer braucht schon ein 5-Sterne-Hotel, wenn man unendlich viele Sterne haben kann? Ich habe inzwischen schon einige Wochen im Freien übernachtet, doch so einen Schlafplatz hatte ich noch nie, was wohl auch an der Höhenlage und der Entfernung zu den Lichtquellen der Städte lag.
Montag
05:00 Tagwache für den Sonnenaufgang oberhalb des Plansees. So lässt sich ein Montag beginnen! Wanderung zurück zum Jeep, Morgenbad im Plansee. Mit einem kleinen Abstecher zur Lech, einem wunderschönen, frei fließendem Fluss, ging es weiter zum Eibsee. Unterwegs machten wir spontan Halt bei der Highline 179 in Reutte. Die Hängebrücke verbindet 2 Hügel mit Festungen. Mit einer Höhe von über 100 Metern und einer Länge von 400 Metern ist sie atemberaubend. Von da oben sah unser Jeep aus wie ein Spielzeugauto. Gegen Abend erreichten wir den Eibsee am Fuß der Zugspitze und waren damit auch in Deutschland angekommen.. Das Abendlicht tauchte auch hier die Landschaft in wunderschöne Töne. Der See gilt aufgrund seiner Lage unterhalb der Zugspitze und des klaren, grün getönten Wassers als einer der schönsten Seen der bayerischen Alpen.
Dienstag
Der erhoffte, stimmungsvolle Sonnenaufgang blieb weitgehend aus. Dennoch hielt uns nichts von einen Morgenbad ab. Zurück beim Jeep freuten wir uns bereits wieder auf die nächsten Straßenkilometer: ultraklare Musik aus den Beats-Boxen, seidenfeines Dahingleiten, einfach fantastisch!
Via Innsbruck und Brennerpass nach Italien, ins Südtirol
In Bruneck legten wir einen Zwischenhalt bei den Erdpyramiden ein. Diese Tonsäulenformationen entstehen durch Erosion und ragen als steile Lehmkegel aus dem Boden. Obendrauf thront immer ein Stein. Leider spielte bei unserem Trip das Wetter ab da nicht mehr so mit. Auf unserem kurzen Spaziergang wurden wir bereits kräftig durchnässt. Nichts desto trotz fuhren wir weiter zum Pragser Wildsee. In der Südtiroler Sagenwelt konnten mit einem Boot die unterirdischen Teile des Reiches der Fanes erreicht werden. Das inzwischen verschüttete Tor zur Unterwelt soll am Südende des Sees Richtung Seekofel gelegen haben. Herr der Ringe lässt grüßen. Aber Sauron hatte wohl einen schlechten Tag und auch am See war das Wetter einfach mies. So saßen wir bei strömendem Regen gemütlich im Jeep und besprachen den weiteren Verlauf des Roadtrips.
Kurzerhand beschlossen wir, noch am selben Abend zu den 3 Zinnen zu fahren, einem markanten Gebirgsstock mit drei Gipfeln in den Sextner Dolomiten, anstatt beim Pragser Wildsee auf den Sonnenaufgang zu warten. Am Fuße der 3 Zinnen missbrauchten wir den Jeep temporär als 5 Sterne Restaurant und machten wir uns über die Essensreste der letzten Tage her. Plötzlich hörte der Regen auf, die Wolke verschwanden und es gab wieder mal einen unglaublichen Sonnenuntergang. Glück gehabt, trotz Improvisation wieder mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Zum Übernachten fuhren wir die Straße bis ganz an die Felswände nach oben. Inzwischen sank die Temperatur unter 10°c, was für eine Übernachtung draußen zu kühl war. Somit funktionierten wir den Jeep kurzerhand zum Hotel um: Vordersitze möglichst flach, Fußraum auffüllen mit Taschen und Schuhen, Schlafsack auf den Sitz. Fertig ist das Schlafzimmer!
Mittwoch
06:00 Früh wie gewohnt standen wir auf und starrten in eine fantastische Morgendämmerung. Heute stand uns eine lange Autofahrt bevor: via Cortina D’Ampezzo fuhren wir zuerst über den Passo Falzarego, anschließend wollten wir den Passo Gardena unter die Räder nehmen. Wir hatten uns zudem entschlossen, den Roadtrip dem Wetter anzupassen und abzukürzen. Abends wollten wir schon wieder im Schweizer Nationalpark sein. Nach einem Abstecher zur malerischen Kapelle St. Maddalena in Almert fuhren wir über Bozen und Meran Richtung Latsch. Zwischenhalt im Dorfladen für eine kleine Zwischenverpflegung (Familienpackung Eis am Stiel). Gestärkt ging es weiter Richtung Santa Maria im Val Müstair. Bei einem Abstecher durchs Vinschgau legten wir noch einen Badehalt am Lago di Rèsia ein. In Graun im Vinschagu bestaunten wir zudem den Kirchturm, der verrückterweise halb im Wasser steht.
Übernachten auf dem Reschenpass oder im Val Müstair blieb noch als Hamlet Frage. Wir klärten sie schneller als der Dänenprinz und entschieden uns aufgrund der wechselhaften Wetterlage fürs Val Müstair. Via Santa Maria fuhren wir Richtung Ofenpass auf über 2000 Meter Höhe. Das Münstertal zeigte sich bei einer klassischen Alpen-Abendstimmung von seiner schönsten Seite. Über den Ofenpass ging es Richtung Lai da Ova Spin. Unsere beiden Drohnen erfassten den Anblick der Staumauer und die steil abfallenden Felsufern des helltürkisfarbenen Sees. Nach einem kräftigen Abendbrot entschlossen wir uns wieder mal ganz spontan, doch noch etwas weiter zu fahren und auf dem Flüelapass zu übernachten. Langsam gewöhnten wir uns ans Motto „Home is where you park it“. Innerhalb kürzester Zeit waren der Jeep wieder schlaftauglich und wir freuten uns nach einem langen und erlebnisreichen Tag auf den Schlaf.
Donnerstag
Sieben Uhr morgens ab in den eiskalten Bergsee. Temperatur unter 10°C, im Wasser wie auch draußen. Wir nutzten anschließend die frühen Morgenstunden für ein paar Bilder und Videos des Jeeps in Action. Aus der Luft hielt Andrí meine Fahrkünste mit der Drohne fest. Erstklassiges Bildmaterial garantiert, bei solchen Kurven!
Via Davos fuhren wir nach Hause. Doch wir wollten auch die letzten Kilometer noch auskosten. Somit wählten wir die Route durchs Albulatal, ein 20 Kilometer langes Fluss Tal in Mittelbünden. Zwischenhalte gab es bei einer Brücke der Rhätischen Bahn und der Solisbrücke. Auch hier waren die Drohnen wiederum die bevorzugte Art, Bilder zu schießen.
Zwischen Thusis und Chur wurde der Jeep auf ein paar Forststraßen nochmals auf seine Geländetauglichkeit getestet. Andrì wollte unbedingt einen bestimmten Arm des Rheins aus der Luft aufnehmen.
Fazit dieses kurzen Offroad-Abenteuers
1. Andrì weiß irgendwie schon im vorherein, wie seine Fotos aussehen werden.
2. Wieso sind wir die ganze Zeit auf geteerten Straßen unterwegs gewesen?!
Kurze Zeit später kamen wir müde zu einem verspäteten Mittagessen zu Hause an. Hungrig machten wir uns über die vollen Teller her. Am Nachmittag putzten und polierten wir den Jeep von innen und außen, bis er wieder das ursprüngliche Aussehen bekommen hatte. Eine Woche Leben im Auto hinterliess trotz aller Vorsicht ein paar Spuren.
Pünktlich auf Feierabend machten wir uns auf die letzten 100km nach Zürich um den Jeep zurückzubringen. Doch der Berufsverkehr hielt alle Versprechen. Somit durften wir zwangsläufig eine Stunde länger den Komfort des Jeeps und den erstklassigen Sound der Audioanlage genießen. Den Jeep bei der Sixt Station parken war die letzte Herausforderung: der Architekt fuhr bestimmt einen Smart. Ohne Kratzer meisterten wir aber die Auffahrt ins 6.Stockwerk des Parkhauses. Schlüssel einwerfen. Mit dem Zug zurück nach Sargans, um 22:00 ein spätes Nachtessen. Und fertig war der Roadtrip. Viele hundert Straßenkilometer, noch mehr Fotos und Eindrücke gab es diese Woche zu meistern. Umso mehr freuten wir uns auf Schlaf und Komfort eines normalen Bettes.
Geschrieben von Mirjan Plaku mit Bildern von Andri Laukas. Redaktionelle Bearbeitung von Jens Schwan.