Bei der Entwicklung moderner Fahrzeuge steht die Sicherheit der Insassen ganz weit vorn. Viele Einrichtungen wie Sicherheitsgurt, Kopfstütze oder der Gurtstraffer sind heute für jeden Autofahrer selbstverständlich. Seitenaufprallschutz, Überrollbügel oder die Knautschzone eines Autos können Leben retten. Airbags werden weiter verbessert und für einen größeren Schutzbereich konstruiert. Wichtige Sicherheitseinrichtungen wie das Antiblockiersystem oder das elektronische Stabilitätsprogramm werden in moderne Fahrzeuge eingebaut, um sie noch sicherer zu machen und Unfälle zu vermeiden. Besonderen Schutz benötigen Kinder im Auto.
Schutz für die Kinder im Auto
Eine große Herausforderung für die Entwickler stellen die kleinsten Fahrzeuginsassen dar. Die Besonderheit der Sicherheit für die Kinder im Auto besteht darin, dass sie in Körpergröße und Körpergewicht stark variieren und sich noch verändern. Allen Eltern ist bekannt, dass Kinder im Auto nur ungern für eine kurze und erst recht nicht für eine längere Zeit freiwillig in der gleichen Position bleiben. Jedes Kind soll in jedem Moment bestmöglich geschützt sein. Wer sich einmal bewusst macht, welche Kräfte bei einem Autounfall freigesetzt werden können, wird von der Notwendigkeit besonderer Sicherheitssysteme für Kinder im PKW überzeugt sein. Niemand möchte sich das Szenario eines Crashtests mit den Folgen für sein eigenes Kind vorstellen.
Der Nutzen eines Kindersitzes
Nicht nur die Eltern, auch der Gesetzgeber sorgt dafür, dass alle Erwachsenen sicher mit Kindern reisen. Besondere gesetzliche Bestimmungen schreiben den individuellen Anforderungen des einzelnen Kindes angepasste Sicherheitssysteme vor. Laut Straßenverkehrsordnung §21 Absatz 1a sind Kinder bis zu zwölf Jahren in besonderen Kindersitzen, im Auto zu transportieren. Durch den Kindersitz wird das Kind in eine Sitzhöhe gebracht, in der der Sicherheitsgurt seiner Funktion optimal gerecht werden kann und nicht eine zusätzliche Gefahr während eines Unfalles darstellt. Hierbei wird davon ausgegangen, dass diese Sicherheitseinrichtung bei Kindern bis zu einer Körpergröße von 150 Zentimeter nötig ist.
Natürlich bietet der Markt unzählige Modelle spezieller Kindersitze an. Um hier die Auswahl zu erleichtern, wurde eine besondere Kennzeichnung eingeführt. Jedes amtlich genehmigte Sicherheitssystem trägt ein Prüfzeichen und zeigt damit, dass die vorliegende Kinderrückhalteeinrichtung gemäß den gesetzlichen Regelungen produziert und geprüft wurde. Auch wir von der SIXT Autovermietung legen großen Wert auf unsere kleinen Kunden und bieten verschiedene Kindersitze als optionales Extras für Ihren Mietwagen an.
Unterschiedliche Kindersitze
Da die verschiedenen Entwicklungsphasen der Kinder im Auto differenzierte Rückhaltesysteme erfordern, werden angepasst an das Gewicht der Kinder folgende fünf Gewichtsgruppen der ECE unterschieden. Es ist leichter, sich am Gewicht der Kinder zu orientieren, da dieses in den einzelnen Altersstufen sehr abweichen kann.
- Das erste Sicherheitssystem der Gruppe 0 für Babys bis zehn Kilogramm Körpergewicht sind die Babywannen oder -schalen. Diese dürfen nur seitlich oder entgegengesetzt zur Fahrtrichtung angebracht werden.
- Die Gruppe 0+ fordert Sicherheitseinrichtungen für Kinder mit einem Gewicht bis 13 Kilogramm. Diese sollten entgegen der Fahrtrichtung eingesetzt werden. Ein zusätzlicher Babyschalenspiegel zeigt zu jeder Zeit, wie es dem Kind geht. Handelt es sich um ein Fahrzeug mit Beifahrerairbag, dürfen keine Sicherheitssysteme entgegen der Fahrtrichtung auf dem Beifahrersitz eingebaut werden.
- In der Gruppe I sitzen Kinder mit einem Gewicht von neun bis 18 Kilogramm schon in Schalensitzen, in denen sie durch Gurte gesicherte sind, die an Hosenträger erinnern. Kopfstützen garantieren eine gute Schlafposition während der Fahrt. Die Anbringung ist in dieser und den folgenden Gruppen in Fahrtrichtung möglich.
- Die letzten beiden Gruppen II (15 bis 25 Kilogramm) und III (22 bis 36 Kilogramm) verlangen Sitzerhöhungen, auf denen die Kinder mit dem normalen Sicherheitsgurt geschützt werden. Auch wenn hier das Installieren des Kindersitzes auf dem Beifahrersitz erlaubt ist, bleibt die Mitnahme von Kindern auf den hinteren Plätzen die beste Form, sicher mit Kindern zu fahren.
Sicherheit und die Verantwortung des Fahrers, wenn Kinder im Auto mitfahren
Vor dem Kauf eines Kindersitzes, solltet ihr Vergleiche und Tests von Kindersitzen begutachten und den Sitz mit dem Kind vorab ausprobieren, dabei sollten die Gurte stets straff anliegen.
Die größte Verantwortung trägt jedoch stets der Fahrer, der seine Fahrweise nicht nur beim Transport von Kindern an den Verkehr und geltende Verkehrsbestimmungen anpassen sollte. In Gefahrensituationen, wie einem drohenden Wildunfall oder Aquaplaning sind besondere Verhaltensweisen notwendig. Es empfiehlt sich ein ADAC Fahrsicherheitstraining zu absolvieren, damit der Fahrzeugführer mit bestem Gewissen Insassen und insbesondere Kinder transportieren kann.