Ganz gleich, ob zur stationären Behandlung, zur regelmäßigen Therapie wie der Dialyse oder zur Vorsorgeuntersuchung: häufig müssen Patienten ins Krankenhaus oder zum Arzt fahren. Es gibt viele Möglichkeiten, diese Strecke zu bewältigen, und gute Gründe für jedes Transportmittel. Eine Möglichkeit ist die Fahrt mit dem Taxi. Hier haben wir für euch einige gute Gründe gesammelt, euch für ein Taxi als Krankentransport zu entscheiden. Zusätzlich geben wir euch noch einige Ratschläge, sowohl allgemein zum Taxi als Krankentransport wie auch zur Erstattung der Fahrt durch eure Krankenkasse. Zur Einleitung erklären wir euch außerdem die Unterschiede der einzelnen Transportarten.
Die Arten der medizinischen Transporte
Wenn eine Person aus medizinischen Gründen von einem Ort zu einem anderen transportiert wird, kann die Art des Transports in eine von drei Kategorien unterteilt werden.
- Sollte ein Notfall vorliegen und die kranke Person mit Blaulicht und Sirene abtransportiert werden, etwa bei einem Verkehrsunfall, so spricht man von einer Rettungsfahrt. Der Transport geschieht in einem Krankenwagen und wird von medizinisch ausgebildetem Personal durchgeführt, das bereits vor Ort ist und während der Fahrt notwendige Maßnahmen einleiten kann.
- Sollte kein Notfall vorliegen, aber die zu transportierende Person während der Fahrt die Aufmerksamkeit oder Behandlung durch medizinisch ausgebildetes Personal benötigen, spricht man von einem Krankentransport. Dieser erfolgt in speziell ausgestatteten Fahrzeugen, die alle zur Versorgung notwendigen Instrumente und Medikamente an Bord haben.
- Wenn weder ein Notfall noch eine Versorgung während der Fahrt gegeben sind, handelt es sich um eine Krankenfahrt. Diese kann im eigenen Pkw, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Taxi erfolgen. Technisch gesehen ist jede Fahrt zu einem Arztbesuch eine Krankenfahrt.
Vorteile der Fahrt mit dem Taxi
Es gibt viele Gründe, weswegen ein Taxi für eine Krankenfahrt das optimale Transportmittel ist. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, dass ihr nicht selber fahren müsst. Die Suche nach einem Parkplatz entfällt ebenso wie das Tanken oder das aufmerksame Konzentrieren auf den Straßenverkehr. Besonders diese kann bei einem Krankenbesuch problematisch sein, denn bei manchen Behandlungen können Beruhigungsmittel oder andere Medikamente eingesetzt werden, unter deren Einfluss ihr dann nicht mehr verkehrstüchtig seid. Solltet ihr nach einer Behandlung nicht verkehrstüchtig sein, verlangen viele Praxen aus Versicherungsgründen, dass ihr vom Wartezimmer aus abgeholt werdet und die Praxis nicht unbegleitet verlasst. Ruft also ein Taxi als Krankentransport nach Hause.
Auch auf nüchternen Magen oder mit einem etwas flauen Gefühl im Magen vor einer Behandlung oder Operation ist es zumindest eine kleine Erleichterung, gefahren zu werden. Gleichzeitig bleibt ihr durch ein Taxi unabhängig. Auch wenn Familienmitglieder theoretisch die Fahrt übernehmen können, hat kaum jemand in der heutigen Zeit noch die Muße, eventuell stundenlang im Wartezimmer zu verbringen. Besonders, da viele Arzttermine während der üblichen Arbeitszeiten anberaumt werden, können Freunde und Verwandte nur selten Unterstützung leisten.
Ein Taxi als Krankentransport hat gegenüber dem öffentlichen Nahverkehr zahlreiche Vorteile. Sie sind verlässlich und fahren dann, wenn ihr es benötigt, ohne dass ihr euch nach einem mehr oder weniger günstigen Fahrplan richten müsst. Wenn ihr in Gebieten mit schlechter ÖPNV-Anbindung lebt, kann es vorkommen, dass der Bus nur stündlich oder noch seltener fährt. Ebenfalls ist es vorteilhaft, dass das Taxi direkt zu euch fährt und euch in den meisten Fällen auch bis zur Arztpraxis fahren kann.
Ebenso können Taxifahrer euch häufig nach entsprechender Absprache in der Praxis abholen und zum Taxi begleiten. Insgesamt ist vorteilhaft, dass ihr während der gesamten Fahrt eine klare Bezugsperson habt, die für euren Transport zuständig ist und die ihr bei Problemen oder Fragen direkt ansprechen könnt.
Empfehlenswert ist die Nutzung eines Taxis für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit, etwa durch Sehstörungen, Störungen des Bewegungsapparats oder mit einem Pflegegrad. Auch wenn ihr unter einer sozialen Angststörung leidet, euch also Menschenmassen Furcht einjagen, ist die Fahrt mit dem Taxi eine angenehme und entspannte Alternative. Vor Ansteckung durch Krankheiten seid ihr im Taxi ebenfalls besser geschützt, was besonders für Menschen mit geschwächtem Immunsystem von Vorteil ist.
Was ihr beachten solltet
Wichtig ist, dass das Taxi, mit dem ihr unterwegs seid, für euch und eure Bedürfnisse geeignet ist. Solltet ihr etwa wegen einer Gehbehinderung oder aus anderen Gründen einen Rollstuhl benötigen, klärt besser vorzeitig, ob das Fahrzeug den notwendigen Platz dafür hat. Am besten klärt ihr alle Details des Transports bereits im Voraus, damit ihr euch am Tag der Behandlung keine Gedanken mehr darüber machen müsst. Ein pünktliches, zuvorkommendes Taxiunternehmen nimmt euch nicht nur alle Probleme während des Transportes ab, sondern sorgt auch dafür, dass ihr rechtzeitig zu eurem Termin kommt.
Erstattung durch die Krankenkasse
Krankenfahrten sind ein Teil der Behandlung durch euren Arzt und werden aus diesen Gründen in den meisten Fällen von der Krankenkasse übernommen. Grundlage dafür ist, dass die Krankenfahrt durch einen Arzt medizinisch verordnet wurde, der Arzt also festgestellt hat, dass die Fahrt aus Behandlungsgründen notwendig ist. Zusätzlich muss die Fahrt vor dem Transport bei der Krankenkasse angemeldet werden. Nur bei regelmäßig wiederkehrenden Behandlungen, etwa zur Dialyse, kann auf eine Anordnung vom Arzt verzichtet werden.
Für manche Patienten mit Pflegegraden oder anderen Behinderungen ist dies nicht mehr nötig, nachdem eine Gesetzesänderung im Januar 2019 diese Regularien deutlich verringerte. Betroffen sind Patienten, die einen Behindertenausweis mit den Zeichen für außergewöhnliche Gehbeschränkung (aG), Blindheit (Bl) oder Hilfslosigkeit (H) haben oder einen Pflegegrad von drei oder höher vorweisen können. Bei einem Pflegegrad von drei ist zusätzlich noch eine Bescheinigung für dauerhaft eingeschränkte Mobilität notwendig. Bei den meisten Krankenkassen übernehmen diese die Kosten der Krankenfahrt bis auf eine Selbstbeteiligung von zehn Prozent. In jedem Fall sind die Kosten für die Krankenfahrt von der Steuer absetzbar. Bei privaten Krankenversicherungen solltet ihr die Bedingungen eures Versicherungsvertrags prüfen.
Wie ihr seht, ist das Taxi als Krankentransport eine empfehlenswerte Alternative zu anderen Transportmöglichkeiten und in vielen Fällen das Mittel der Wahl. Auch die Übernahme durch die Krankenkasse ist in den meisten Fällen unproblematisch. In jedem Fall wünschen wir euch gute Gesundheit und eine sichere Fahrt.