Das Sultanat Oman ist eine faszinierende exotische Perle und steckt voller Geschichte. Oman blickt zrück auf 5000 Jahre Seehandel. Lange vor den Griechen belieferte das kleine Fleckchen auf der arabischen Halbinsel die Hochkulturen Mesopotamiens. Das Land hat eine riesige, 3000 km lange Küste, die das Arabische Meer im Norden mit dem Indischen Ozean im Süden verbindet. Gleichzeitig befindet sich hier auch der höchste Gipfel der arabischen Halbinsel.
Alle wichtigen Reisetipps für Oman.
Wir werden mit diesem Ratgeber alle Fragen klären und dich mit unseren Reisetipps für den Trip auf die arabische Halbinsel vorbereiten. Oman ist ein muslimisches Land. Du wirst also viele Moscheen sehen, und den Aufruf zum Gebet fünfmal täglich hören. Erwarte, im Morgengrauen davon geweckt zu werden. 46% der 4,5 Millionen Einwohner sind übrigens Expats, vor allem vom indischen Subkontinent.
Von oben nach unten:
- Anziehsachen
- Währung
- Sprache
- Essen & Trinken
- Diplomatische Vertretung
- Sicherheit
- Auto fahren
- Führerschein
- Impfung
- Notruf
- LGBTIQ
- Ramadan
- Visum
- Reisedokumente
- Strom
- Uhrzeit
- Sightseeing
- NO GOs
Muss ich warme Socken einpacken?
Oman ist heiß. Echt heiß. Die Temperaturen variieren zwischen 25 Grad im Winter und 50 Grad im Sommer. Lass also jegliche Wintersachen zuhause, vor allem die klassischen „wennesdochmalkühlerwird“ Wollpullover oder „manweissjanieobesnichtdochschneit“ Parkas.
Die Sonneneinstrahlung ist eine echte Gefahr, deren Stärke gern unterschätzt wird. Sonnencreme mit hohem LSF und Sonnenhut sind Pflicht, ebenso wie das Meiden der Mittagshitze
Andere Länder andere Sitten. Kennt jeder. Es wird bei uns im Lande gern auf Gepflogenheiten hingewiesen, daher solltest du bei Reisen auf ebenjene Rücksicht nehmen. Die tief religiöse omanische Kultur ist sehr konservativ.
Die Männer tragen eine Dishdasha, ein langes Stück weißes oder buntes Tuch, und eine Kummah, die traditionelle omanische Kappe. Frauen tragen die schwarze Abaya und einen Schal um den Kopf.
Die Hauptstadtregion ist relativ weltoffen. Schultern und Knie sollten in der Öffentlichkeit trotzdem bedeckt sein. Im Übrigen gilt „smart casual“. Badekleidung bitte nur am Strand bzw. am Hotelpool. Frauen eher Badeanzug statt Bikini. Männer eher Badeshorts statt knappe Badehose. „Oben ohne“ oder FKK sind ein absolutes NO GO. Bei Reisen „aufs Land“ sind lange Hosen/Röcke und langärmlige Oberteile ein Muss.
Geld im Oman
Die Landeswährung ist der Omanische Rial (Abkürzung OR, häufig auch RO), der in 1.000 Baisa oder Baiza (Bz) unterteilt ist. Banknoten gibt es im Wert von 50, 20, 10, 5 und 1 Rial sowie von 500, 250, 200 und 100 Baisa. Münzen gibt es zu 50, 25, 10 und 5 Baisa.
Scheine haben arabischen und europäischen Zahlen. Münzen tragen nur arabische Ziffern, werden aber auch kaum genutzt.
Nur Bares ist Wahres, hier gilt das noch. Mit Karte zahlt hier fast niemand. Nur in internationalen Hotels, gehobenen Restaurants, großen Warenhäusern und Supermärkten klappt das. Im Souq, Restaurants und Tankstellen ist Bargeld angesagt.
TIPP: US-Dollar sind wesentlich bekannter als Euro und im Notfall kann man ihn sogar als Zahlungsmittel benutzen.
Größeren Banken haben ATMs für Kreditkarteabhebungen. National Bank of Oman und Bank Muscat haben auch Automaten für EC/Maestro-Karten.
Gebe ich Trinkgeld?
Trinkgeld ist im Oman nicht üblich, aber du kannst das trotzdem tun, wenn du den guten Service schätzt.
Sprache in Oman
Arabisch ist natürlich die offizielle Sprache im Oman. Abe5r die Leute sprechen auch Englisch, sonst könnte man auch schlecht im Souq it den Touris handeln.
Essen und Trinken
Die omanische Küche besteht in der Regel aus traditionellem Brot, Reis, Rindfleisch, Huhn oder Fisch. dazu kommen spezielle Saucen und verschiedene Zutaten. Von indischen Reisgerichten bis zu chinesischen Teigtaschen und natürlich Shawarma findet man in diesem Schmelztopf asiatischer Küchen fast alles. Wer nicht offen für neues ist… In nahezu jeder größeren Stadt sind auch die Produkte amerikanischer Fast-Food-Ketten vertreten.
Alkohol
Oman ist beim Alkohol liberaler als Saudi-Arabien, wo es ausnahmslos streng verboten ist. In den meisten internationalen Hotels und Restaurants und manchen Clubs kannst du alkoholische Getränke bestellen (zu entsprechend gehobenen Preisen). ABER:
Bei aller Toleranz sind die Gesetze bezüglich alkoholisierten Autofahrens sehr streng. Das finden wir allerdings auch ganz gut. Dont drink and drive sollte für jedes Land gelten. Null-Toleranz gibt es bei Alkohol in der Öffentlichkeit. Das klassische Berliner Weg Bier klappt also nicht.
Diplomatische Vertretung in Deutschland
Botschaft des Sultanats Oman
- Clayallee 82, 14195 Berlin
- Tel. 030-8100510
- botschaft-oman@t-online.de,
- Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–12.30 Uhr
Wie sicher ist der Oman?
Im Grenzgebiet des Dreiländerecks von Jemen, Saudi Arabien und Oman können Übergriffe aus der Konfliktregion Jemens als auch Reiseeinschränkungen auftreten. Vor den Küsten besteht weiterhin ein Risiko von Piratenangriffen. Diebstahl kommt besonders an von Touristen frequentierten Orten vor. Hier macht es immer Sinn, die Webseite des Auswärtigen Amtes zu checken.
Auto fahren
Die Straßen im Oman sind von unterschiedlicher Qualität. Bestens ausgebaute, autobahnähnliche Highways verbinden die Städte.“Abseits der Zivilisation“ empfiehlt sich ein Allradantrieb. Die Ausschilderung erfolgt neben Arabisch auch in Englisch. Die Verkehrsregeln entsprechen weitgehend denen in Europa. Dein Auto holst du dir am besten HIER.
Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit liegt bei 40–89 km/h, meist sind 50 km/h innerorts und maximal 80 km/h außerorts auf den einspurigen Straßen erlaubt. Auf einigen Streckenabschnitten gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Radarfallen sind stationär aufgebaut. Die Kästen messen und fotografieren in beide Richtungen und zwar von hinten. In Oman besteht Anschnallpflicht, das Telefonieren ist nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt. Geschwindigkeitsübertretungen sind außerhalb der Städte normal. Nachts besteht erhöhte Unfallgefahr wegen freilaufender Kamele.
Führerschein
Der deutsche Führerschein reicht grundsätzlich für Anmietung eines Mietwagens aus. Es wird ein Internationaler Führerschein empfohlen, der nur in Verbindung mit dem deutschen Führerschein gültig ist. Bei Aufenthalten von mehr als drei Monaten ist ein omanischer Führerschein erforderlich.
Welche Impfungen braucht man für den Oman?
Bei einer Omanreise sind keinerlei Impfungen nötig. Nur wer sich in einem Gelbfiebergebiet aufgehalten hat, muss eine entsprechende Impfung nachweisen. Oman gilt seit 2001 als malariafrei, gleichwohl solltest du in den Hügelregionen für Moskitoschutz sorgen.
Wie immer gilt die Traveller-Regel „peel it, boil it or forget it“ (Schäl es, koch es oder vergiss es) sonst besteht die Gefahr einer Salmonelleninfektion. Leitungswasser sollte nicht getrunken werden.
Notruf
Zentrale Notrufnummer für Ambulanz, Polizei und Feuerwehr: Tel. 9999.
LGBTIQ
Homosexuelle Handlungen sind in Oman strafbewehrt. Verurteilten kann gar die Todesstrafe drohen. Gleichgeschlechtliche Ehen werden nicht anerkannt.
Ramadan
Restaurants außerhalb der Hotels sind geschlossen. Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit sind auch Nichtmuslimen untersagt. Ein Erlass des Religionsministeriums verpflichtet zum Tragen den Körper verhüllender Kleidung.
Was kostet ein Visum in den Oman?
Kurzvisum für Touristen mit einmaliger Einreise und Aufenthalt für bis zu zehn Tagen: 5 OMR (umgerechnet ca. 11,30 Euro). Touristen-Visum mit einmaliger Einreise für einen Besuchsaufenthalt von bis zu 30 Tagen: 20 OMR (umgerechnet ca. 50 Euro).
Mit welchen Dokumenten kann ich Einreisen?
- Reisepass: Ja
- Personalausweis: Nein
- Kinderreisepass: Ja
Strom
Die Stecker entsprechen der britischen Norm mit drei Polen. Unsere normalen Stecker funktionieren also nur mit einem entsprechenden Adapter.
Uhrzeit
In Oman gilt die Gulf Standard Time (GST). Es gibt keine Sommerzeit. Zeitverschiebung zu Mitteleuropa:
- Winter + 3 Stunden
- Sommer + 2 Stunden
Wohin in Oman?
Jede Stadt im Oman besitzt eine charmante architektonische und natürliche Schönheit. Zudem bietet jede Region das ganze Jahr über Feste und Festivals an. Oman ist aber auch 82% Wüste ob nun die sanften Dünen von Wahiba Sands oder die felsigen, kargen Bergen um Nizwa. Hab also immer ausreichend Wasser dabei.
- In Muscat besuchst du die Große Moschee (mit dem zweitgrößten Teppich der Welt), machst einen Spaziergang am Hafen von Mutrah, und gehst auf den Fischmarkt am frühen Morgen. Gefeilscht wird am Mutrah-Souk.
- An der Küste, besuchst du Sur, um zu sehen, wie traditionelle Dhows noch von Hand gebaut werden. Und natürlich die Strände von Ras al-Jinz und Ras al-Hadd wo die Schildkröten ihre Nester bauen.
- Die Wahiba Sands (auch bekannt als Sharqiya Sands) sind atemberaubend.Hier lohnt es sich, in einem der Zeltlager zu übernachten.
- Die Musandam Peninsula ist eine wunderschöne Enklave, die durch die VAE vom Rest des Oman getrennt ist. Dhow-Kreuzfahrten entlang der Küste sind sehr beliebt und es ist auch ein bekannter Tauchplatz.
- Salalah und die Umgebung haben eine ganz andere Atmosphäre als der Rest des Landes – subtropisch und entspannter. Erkunde die einsamen Strände und kauf Weihrauch im Souk.
Das solltest du alles definitiv nicht machen oder mitbringen:
- Öffentlich Abknutschen: NEIN
- Einheimische Frauen fotografieren: NEIN
- VPN-Netzwerke: NEIN
- Drogen, Pornografie: NEIN
- Schweinefleischprodukte: NEIN